Erstes mathematisches Denken bedeutet, Strukturen und Gesetzmäßigkeiten zu erkennen und Dinge miteinander in Beziehung zu setzen. Eine der ersten und wichtigsten Denkleistungen des Säuglings besteht darin, die Welt in verstehbaren Mustern wahrzunehmen, sie in ihren unterschiedlichen Formen – zum Beispiel als Stimmen und Gesichter – sinnlich zu begreifen und einander zuzuordnen. Schon Babys bilden Kategorien, erkennen die Gesamtausdehnung von Gegenständen und können Mengenunterschiede grob abschätzen, wenn sie groß genug sind. Diese Leistung ist eine wichtige Voraussetzung für das Verständnis der Begriffe „mehr“ und „weniger“ und eine wichtige Grundlage für das spätere Rechnen.
Das Verständnis für die Kardinalzahlen von 1 bis 4 entwickelt sich schon bei Kindern in den ersten drei Lebensjahren. Mathematisches Denken ist damit schon in der frühen Entwicklung eines Kindes fest verankert. Das abstrahierende und folgernde Denken entwickelt sich auf der Grundlage kognitiver Fähigkeiten, Eigenschaften von Objekten zu unterscheiden. Dieses Denken zeigt sich in der Begeisterung, mit der Kinder Dinge nach ihren verschiedenen Eigenschaften sammeln, sortieren und vergleichen. Sie differenzieren wie Steine, Muscheln oder Blätter, aber auch Alltagsgegenstände wie Plastikbecher, Kisten, Kartons und Papiertüten laden zum Abstrahieren und Gruppieren ein. Jedes Kind verfolgt sein eigenes Ordnungssystem, das sich an sehr unterschiedlichen Kriterien orientieren kann: Verwendungszweck (Kochen, Essen, Putzen), Formen (rund, eckig, gerade), Farben (von bunt nach grau) oder auch Gefühlen (von lustig nach langweilig).
Die Förderung der mathematischen Bildung in der Krippe ist nicht an bestimmte Programme oder Materialien gebunden. Vielmehr gilt es, zusammen mit den Kindern immer wieder neue Muster, Formen und Mengen im Alltagshandeln zu entdecken und zu benennen. Ein guter Einstieg sind das Klassifizieren, Sortieren und Zuordnen. Wir können aus dem täglichen Aufräumen ein Kategorisierungsspiel machen, indem wir die Kinder fragen, was wohin gehört und warum nicht woanders hin.
Erwachsene zeigen Kindern, dass Zahlwörter besondere Wörter sind und ihre Reihenfolge wichtig ist, indem sie im Alltag unterschiedliche Dinge immer wieder laut zählen. Das Verteilen von Alltagsgegenständen, zum Beispiel beim Tischdecken, kann die Fähigkeit des Zählens anbahnen: „Eins für mich und eins für dich!“. Wir unterstützen die Kinder bei der Erschließung des Mengenbegriffs, indem wir Zahlwörter (bis zehn), Mengenwörter (viele, wenige), Vergleichswörter (mehr, weniger) und Operationswörter (dazutun, wegnehmen) bewusst in unserer Alltagssprache verwenden und darauf achten, welche Begriffe ein Kind bereits versteht.
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